Kalt erwischt...
hat mich letzte Woche die Herbstmelancholie.
Keine Ahnung warum, über Nacht war sie da.
Ins Loch gefallen. Keine Lust auf gar nichts.
Keine Nadel gestrickt, das Tägliche aufs Nötigste reduziert.
Ich hasse das!
Das hat wohl mit den Lebensjahren zu tun.
Je näher frau dem Lebensherbst auf die Pelle rückt, desto intensiver und bohrender tauchen Fragen auf wie:
Wie lange ist meine Erdenzeit noch?
Wie lange bin ich noch gesund, mobil und kann das Leben geniessen?
Was möchte ich noch alles machen, sehen, erreichen?
Habe ich Wünsche, Ziele die ich angehen möchte?
Bleibt mir noch genug Zeit dazu?
Wo setze ich die Prioritäten?
Ich weiss. Schwere Kost. Da hilft weder ein Betty Bossi Rezept noch ein Jamie Oliver Highlight.
Aber das von-der-Seele-schreiben hat mich schon etwas erleichtert.
Ich leiste mir jetzt ein Vermicelle. -
- Und begrüsse den Herbst.
3 Kommentare:
Liebe Beatrice
Ach ja, um diese Jahreszeit, kann es einem schon kalt erwischen. Nebel und kaum ist es hell schon wieder dunkel draussen.
Zum Glück gits so kleine süsse Seelentrösterli.
Ganz liabs Grüassle
Nina
Ja. Das sind die Gedanken, die einen umtreiben bei der ersten Kälte.
Es wird wieder Sommer, klar. Aber je älter man wird, desto weiter vorne liegt die Frage "wie oft noch - für mich?".
Die Gedanken werden auch wieder leichter. Und die schweren Gedanken helfen, die leichten Tage zu geniessen, weil man sie etwas weniger als selbstverständlich nimmt.
Herzlich, Katia
Ich hoffe, Du konntest die schweren Gedanken mit ein bisschen weicher Wolle besänftigen. Mir tut's immer gut, wenn ich mich in solchen Situationen warm einpacke und spazierengehe. Möglichst lang, möglichst weit. Und dann nach Hause kommen und einen heissen Tee trinken. Dann sieht alles schon wieder anders aus.
Und abgesehen davon - soooo alt sind wir nun auch wieder nicht! Da ist noch alles offen!
Herzliche Grüsse
Franziska
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