Freitag, 25. Dezember 2009

An diesem Erdenort....

enet dem Teich, wo Frau im Dezember im leichten Sommerkleidchen und mit Sonnenhut und Sonnenbrille bewaffnet herumwandelt, wo sie schon seit Unendlichkeiten Socken weder angeschaut, geschweige denn getragen hat, wo um Palmen gewickelte Lichterketten und Plasiktannenzweiggirlanden sie an die nahende Weihnachtszeit erinnern sollen, wie soll denn so ADVENTSSTIMMUNG aufkommen?

Abhilfe musste her und so beschlossen wir, unsere stimmungsausgehungerte Seele in der immer wieder wunderschönen Seinestadt Paris, unserem zweiten Reisestopp, aufzutanken.

Und ich muss sagen, unsere  Oohs und Aahs wollten nicht mehr verstummen. Die Champs-Elysees war hell erleuchtet, es flimmerte, funkelte, bewegte sich und wir wurden von all dem Lichterglanz und der Adventspracht fast erschlagen.

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Viele Leute waren noch unterwegs (es war immerhin schon gegen 22:00h), um in den noch geöffneten Geschäften ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen.

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Wir hatten Hunger vom vielen Staunen und setzten uns in eines der vielen Bistros. Besser gesagt: wir setzten uns draussen hin, wo es wunderbar warm war, da vier, mit Gas betriebene, Laternen den Aussenbereich beheizten.

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Mit der sagenhaften Kuppel des legendären Kaufhauses Lafayette verabschiede ich mich in die Weihnachtszeit und wünsche Euch allen ein

 

wunderschönes Weihnachtsfest

 

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Montag, 21. Dezember 2009

Dank diesem kleinen Appärätli...

kann ich mich jetzt auch in der lieben alten Heimat Schweiz mit dem unendlichen World Wide Web einlassen und euch berichten.

Mobilnetzstick

Ich bin ja so froh, dass wir unseren "expatriate home leave" oder: Heimaturlaub vor diesen grossen Schneestürmen in den USA angetreten haben und einen Tag vor dem grossen Schnee in Europa heimischen Boden betraten.

Obwohl, die erste Etappe von San Jose nach Amerika war auch nicht ganz ohne. 350 km vor Landeziel Housten kam die Durchsage, dass wir jetzt noch eine Extraschlaufe ziehen würden wegen erschwerten Wetterbedingungen und Verspätungen am Zielort. Und schon drehten wir ab.
Unter erschwerten Wetterbedingungen konnte ich mir nicht viel vorstellen, denn ich stelle mir Texas immer als sonniges, steppenartiges, trockenens Kuhland vor.
So wie man es  von "DALLAS" her kennt. Oder hast du je JR im Regen stehen sehen?
Aber die Landung war wirklich etwas Besonderes:
Sobald der Sinkflug begann, verschwanden wir in einer dicken Wolkenwand. Nach ca. 15 Min. wurde das Räderwerk ausgefahren und die Bremsklappen an den Flügeln hochgestellt. Weitere 5 Min. verstrichen und wir befanden uns immer noch in der dicksten Nebelsuppe.
In meiner ganzen Fluglaufbahn habe ich noch nie so etwas erlebt. So langsam wurde es mir  ganz Gschmuch im Buuch und ich fragte mich, wie denn ums Himmels Willen hier eine Navigation funktionieren kann.
Sohnemann reagierte darauf überaus cool: "Weisst du Mama, das ist überhaupt kein Problem. Der FlugCaptain hat mir das beim letzten Mal, als ich ins Cockpit durfte, gezeigt.
Er hat nämlich einen Computer und darauf sieht er alles ohne Wolken und somit ist die Landung für ihn überhaupt kein Problem".
Naja. Dein Wort in Gottes Ohr.
Die Nebeldecke lichtete sich.----und 20 Meter unter uns ---- die Landbahn.--- Und schon setzten wir auf.
Das war echt unglaublich.
Man sah wirklich nicht sehr weit. housten

Nun mussten wir vier Stunden auf unseren Anschlussflug warten. Der Flughafen war ziemlich langweilig und ohne VertreibdirdieZeit- und Shoppingmeile.

Aber etwas Interessantes fand ich doch: SUPERCOOLE Werbung. Seht ihr das Besondere?

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Freitag, 4. Dezember 2009

Mama!...

Mamaaaaaaaa!!!

Papa sagt, es hat das erste Mal geschneit in der Schweiz!!!

Und ich habe es verpaaaaasst!! Das kann doch nicht sein!! So gemein!!

Ich habe die Hitze hier saaatt!! Ich will auch Schnee haben!

So tönte es ziemlich lautstark aus  Sohnemannns Hals von der unteren Hausetage zu mir herauf.

Ja was sollte ich da sagen? Ich schickte ihm ein achselzuckendes Mmh! herunter.

 

Auf wundersame Weise schwang sich Sohnemanns Ausruf in die Luft, schwebte immer höher und trug sich übers Universum bis in die Schweiz.

Dort hörten es die Schneeflocken und eine unter ihnen hatte erbarmen. Anstatt zu Boden zu fallen machte sie rechtsumkehrt, stieg wieder in die Höhe bis ins Weltall und lies sich schwerelos in Richtung Costa Rica treiben.

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Doch es erwarteten sie  Schwierigkeiten.

Zuerst versuchte ein durch das All ziehende, alles in sich saugende Tornadomonster zu verschlingen. Die Schneeflocke wurde herumgewirbelt,

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immer schneller und schneller drehte sie sich bis sie so rund und glatt wie ein PingPongBall war. Mit allerletzter Kraft sprang sie gegen die innere Tornadowand, prallte ab und bugsierte sich so aus dem Schlund heraus und konnte dem Sog entringen.

Kaum hatte sie sich etwas erholt, bissen sich hunderte von Microeissternen an ihr fest, rammten ihre scharfen Spitzen in die filigrane Hülle der Schneeflocke um sie auszusaugen.

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Aber zum Glück kamen in diesem Augenblick die ersten Sonnenstrahlen hinter der Erde hervor und die Microeissterne liessen von der Schneeflocke ab und zogen sich ins Dunkle des Alls zurück, den Sonnenlicht bedeutet ihren Tod.

Am frühen Morgen des folgenden Tages hatte es die Schneeflocke geschafft und landete an der Fensterscheibe von Sohnemanns Zimmer.

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Die Sonne war schon aufgegangen und es fehlte nicht mehr viel und die Strahlen würden direkt ans Fenster scheinen und es erwärmen.

Würde Sohnemann sie noch rechtzeitig entdecken, bevor sie wegschmilzt? War die Reise umsonst gewesen?

Mit letzter Kraft klopft sie an die Scheibe. - Nichts regt sich. Sie probiert es noch ein zweites Mal. - Der Vorhang wird aufgezogen.

Zwei Augen starren sie an. "WOW! Eine Schneeflocke!"

Sohnemann nimmt sie vorsichtig vom Fenster und küsst sie.

Und BOUM! gibt es einen Knall!

Die Schneeflocke hat sich in eine richtige Garnflocke verwandelt.

Von da an muss sie keine Angst mehr haben in der Sonne dahinzuschmelzen. Und langsam aber sicher hat sie sich an das hiesige Klima gewöhnt und am liebsten geniesst sie das Leben in der Hängmatte unter den Palmen.

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