Sonntag, 30. November 2008

1. Advent

Der erste Adventssonntag hier in Costa Rica ist grau und verhangen und es regnet schon den ganzen Tag.

Ich hoffe, es ist in der Schweiz etwas gemütlicher und stimmungsvoller.

Die Adventszeit als Zeit des Wartens, des Erwartens und als stimmungsvolle Vorbereitung auf Weihnachten, für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr, ist hier unbekannt.

Ebenso der Adventskranz mit seinen vier Kerzen oder der Adventkalender. Per Zufall und zum Glück haben wir in einem italienischen Spezialitätenladen einen "Schöggelikalender" gefunden und so kommt Joshua doch in den Genuss dieser Adventstradition.

Ich denke auch den Samichlaus samt Esel und Schmutzli werden wir hier kaum antreffen. Aber wir werden ihn trotzdem feiern mit Gritibänz, Nüssen und Mandarinen.

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Neben Wolle in all ihren Facetten und schönen Stoffen sammle ich noch etwas anderes.

Aber so richtig bewusst geworden ist mir das erst in diesem Frühjahr, als ich meine Sachen ordnete und zum Packen vorbereitete und ich eigentlich in jedem Raum an der Wand, im Bücherregal, auf dem Kasten, in einer Ecke oder wo auch immer mindestens eines dieser Dinger fand.

Ja, ich liebe sie, meine Engel. Ganz unbewusst und still und leise hatten sie sich über die Jahre im ganzen Haus verteilt.

Und passen sie nicht wunderbar in diese Zeit?

 

Ihr Engel! Wer seid ihr?
Frühe Geglückte, ihr Verwöhnten der Schöpfung,
Höhenzüge, morgenrötliche Grate
aller Erschaffung, - Pollen der blühenden Gottheit,
Gelenke des Lichtes, Gänge, Treppen, Throne,
Räume aus Wesen, Schilde aus Wonne, Tumulte
stürmisch entzückten Gefühls und plötzlich, einzeln,
Spiegel: die die entströmte eigene Schönheit
wiederschöpfen zurück in das eigene Antlitz.
- Rainer Maria Rilke -

ENGEL 2

Sonntag, 9. November 2008

Keine Mütze und....

kein Hut, sondern meine 'to go'- und Unterwegsarbeit ist fertig geworden.

Neben dem Kampf gegen die Feuchtigkeit hier komme ich doch auch noch etwas zum Stricken.

Entstanden ist das Candle flame Tuch (oder hier) aus meinem ersten sebstgefärbten Seidengarn.

Gestrickt habe ich das Muster mit zwei  Änderung: anstatt 2 linken Zwischenmaschen habe ich 3 gestrickt, damit das Tuch breiter wird und den oberen Abschluss habe ich anders gestaltet.

Der Musterrapport ist einfach zu merken und ich konnte die Arbeit problemlos jederzeit aufpicken und weiterfahren.

Gerne hätte ich es noch etwas grösser gestrickt, aber das Garn war aufgebraucht.

An und für sich ist das ja die Vorderseite.

 tuch4

Aber die Bubbles, die auf der Musterrückseite entstanden sind faszinierten mich so, dass ich sie beim Spannen des Tuches extra noch etwas in die Höhe zog, damit sie ja bleiben und die 3D-Wirkung nicht verloren geht.

bubbles2

tuch3

 

tuch1 

tuch2