Dienstag, 23. Dezember 2008

Jetzt habe ich....

mir echt die Füsse wundgelaufen, um einen Ort oder ein Lokal ausfindig zu machen, das Internetanschluss für die Allgemeinheit anbietet. Aber Hartnäckigkeit macht sich bezahlt. Gerade jetzt sitze ich in einer gemütlichen Kinolounge, nippe an einem Glas Wein und bin Wirelessglücklich mit der nahen und weiten Welt verbunden und kann euch doch noch meine letzten Adventsgrüsse schicken.

Nach dieser langen Reise haben wir den 3. Advent ja total verschlafen. Die innere Uhr ist stur und lässt sich nicht einfach auf äussere Veränderungen wie Zeitverschiebung  oder die visuelle Wahrnehmung von Tag und Nacht ein.

Es ist schön, nach 7 Monaten wieder Schweizerboden unter den Füssen zu haben. Wenn es auch nur für drei Wochen ist. Hier sind wir ja mit richtig viel Schnee empfangen worden. Wunderbar herrlich und erfrischend. Was ich von der helvetischen Politik-Landschaft (ungewöhnliche Bundesratswahlen) nicht behaupten kann. Aber das kann ja auch ganz spannend werden.

 

 

Von meinen Flügeln beschützt,
auf meinen Händen getragen,
von meinem Licht erstrahlt,
durch meine Liebe geborgen –
Gestern, heute und morgen sei befreit von Deinen Sorgen!


- Anke Junginger -

ENGEL3

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Ich wünsche euch 

       wunderschöne,        

geruhsame Festtage.

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Samstag, 13. Dezember 2008

Jupiii Heimat....

wir kommen! Weihnachten möchten wir zu Hause feiern. Deshalb haben wir gestern Abend (CR-Zeit) unseren Homeleave angetreten. Und nach einem10-Stündigen, ruhigen Flug mit Iberia (Ich kann diese Fluggesellschaft leider nicht weiterempfehlen, da nicht sehr comodo, gniepig mit dem Nachtessen ->JOSHUA: Mama, kann ich jetzt noch etwas kleines essen? <- und wenig freundlich) sind wir in Madrid gelandet. Damit ich im Flugzeug gut schlafen konnte, habe ich mich mit einem halben Schlafengelitablettli angefreundet und somit fällt mir der 5-stündige Aufenthalt hier auf dem Madrider Flughafen leichter.

Wir haben uns in der gemütlichen Flughafen Lounge eingerichtet, beobachten die ankommenden und wegreisenden Flugzeuge, durchforsten die Getränke- und Speisebar, benutzen den ruhigen Liegeraum und die Compiecke.

Der Madrider Flughafen ist einer der modernsten den ich kenne.

Flughäfen find ich sowieso faszinierende Orte.

Das Kommen und Gehen.

Die Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen.

Abschied nehmen. Begrüssen.

Nirgends kann frau Stimmungen, Emotionen und menschliche Vielartigkeit besser studieren.

Auf die Pirsch gemacht und studiert habe ich auch das Besondere und Moderne dieses Flughafens. Die Architektur; die Struktur; das sich Wiederholende, Wiederkehrende; das sich Spiegelnde: man schaut nach oben und gleichzeitig nach unten; die Farbakzente und das Licht.

Oh, es ist Zeit. Es geht weiter. Unser Flug Richtung Schweiz wird aufgerufen.

Schnell noch ein paar Bilder von hier.

flug2

flug3

madrid1

madrid2

madrid3

Und Tschüss.

Sonntag, 7. Dezember 2008

2. Advent

2.advent2

 

Ziemliche Bleichgesichter waren unsere Bänze, bevor sie in den Ofen wanderten.

gritibänz

Dort entwickelten sie sich aber schnell zu goldigen bausbackigen Dickerchen.

Und da zur Zeit ein kühlerer Wind ums Haus zieht, kam drinnen eine richtig kuschelig heimelige Stimmung auf.

 

 

Am Fenster rauscht die Nacht,
die Engel Gottes im Kühlen
getreulich halten Wacht.


Am Bettlein still sie stehen,
der Morgen graut noch kaum.
Sie küssen’s eh sie gehen,
das Kindlein lacht im Traum.
- Joseph von Eichendorff -

ENGEL1

Sonntag, 30. November 2008

1. Advent

Der erste Adventssonntag hier in Costa Rica ist grau und verhangen und es regnet schon den ganzen Tag.

Ich hoffe, es ist in der Schweiz etwas gemütlicher und stimmungsvoller.

Die Adventszeit als Zeit des Wartens, des Erwartens und als stimmungsvolle Vorbereitung auf Weihnachten, für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr, ist hier unbekannt.

Ebenso der Adventskranz mit seinen vier Kerzen oder der Adventkalender. Per Zufall und zum Glück haben wir in einem italienischen Spezialitätenladen einen "Schöggelikalender" gefunden und so kommt Joshua doch in den Genuss dieser Adventstradition.

Ich denke auch den Samichlaus samt Esel und Schmutzli werden wir hier kaum antreffen. Aber wir werden ihn trotzdem feiern mit Gritibänz, Nüssen und Mandarinen.

image image

 

Neben Wolle in all ihren Facetten und schönen Stoffen sammle ich noch etwas anderes.

Aber so richtig bewusst geworden ist mir das erst in diesem Frühjahr, als ich meine Sachen ordnete und zum Packen vorbereitete und ich eigentlich in jedem Raum an der Wand, im Bücherregal, auf dem Kasten, in einer Ecke oder wo auch immer mindestens eines dieser Dinger fand.

Ja, ich liebe sie, meine Engel. Ganz unbewusst und still und leise hatten sie sich über die Jahre im ganzen Haus verteilt.

Und passen sie nicht wunderbar in diese Zeit?

 

Ihr Engel! Wer seid ihr?
Frühe Geglückte, ihr Verwöhnten der Schöpfung,
Höhenzüge, morgenrötliche Grate
aller Erschaffung, - Pollen der blühenden Gottheit,
Gelenke des Lichtes, Gänge, Treppen, Throne,
Räume aus Wesen, Schilde aus Wonne, Tumulte
stürmisch entzückten Gefühls und plötzlich, einzeln,
Spiegel: die die entströmte eigene Schönheit
wiederschöpfen zurück in das eigene Antlitz.
- Rainer Maria Rilke -

ENGEL 2

Sonntag, 9. November 2008

Keine Mütze und....

kein Hut, sondern meine 'to go'- und Unterwegsarbeit ist fertig geworden.

Neben dem Kampf gegen die Feuchtigkeit hier komme ich doch auch noch etwas zum Stricken.

Entstanden ist das Candle flame Tuch (oder hier) aus meinem ersten sebstgefärbten Seidengarn.

Gestrickt habe ich das Muster mit zwei  Änderung: anstatt 2 linken Zwischenmaschen habe ich 3 gestrickt, damit das Tuch breiter wird und den oberen Abschluss habe ich anders gestaltet.

Der Musterrapport ist einfach zu merken und ich konnte die Arbeit problemlos jederzeit aufpicken und weiterfahren.

Gerne hätte ich es noch etwas grösser gestrickt, aber das Garn war aufgebraucht.

An und für sich ist das ja die Vorderseite.

 tuch4

Aber die Bubbles, die auf der Musterrückseite entstanden sind faszinierten mich so, dass ich sie beim Spannen des Tuches extra noch etwas in die Höhe zog, damit sie ja bleiben und die 3D-Wirkung nicht verloren geht.

bubbles2

tuch3

 

tuch1 

tuch2

Sonntag, 5. Oktober 2008

Also....

Die einen lieben es Socken zu stricken. Andere wiederum schwelgen in Strickmustern für Schals und Tücher oder sind passionierte Armstulpenträgerinnen.
Und ich kann jetzt halt meine Finger nicht von Kopfbedeckungen lassen. Ist das wohl krankhaft? Kappenstricken an einem Ort, der zwar 1200m über Meer liegt, wo das Thermometer aber selten unter 20°C fällt?
Oder ist es die innere Uhr, die mir als geborenes Vierjahreszeitenkind sagt, ich soll jetzt dafür sorgen, dass ich im Winter warm habe?
Ich weiss es nicht.
Ist ja auch egal. Es macht mir Spass, ich mag die Ergebnisse und an Weihnachten gibt es sicher einige kalte Ohren in der Schweiz, die einer wärmenden Hülle sehr zugetan sind.

Nun denn. Hier mein Beacon Street Cloche vom September Hat-Along von Ravelry.
Er ist aus Wollresten als Übergrösse gehäkelt und ich habe ihn dann von Hand auf die richtige Grösse gefilzt.
Mit der gefilzten Blume wirkt er très Vintage.






Das ruft doch glatt nach einer Vintage-Jacke?

Samstag, 23. August 2008

Yipiee....

Es ist vollbracht. Die Ziellinie ist überschritten. Die Challenge beendet. Fünf Garne und Kopfbedeckungen in olympischen Farben sind rechtzeitig fertig geworden.





Es war viel Arbeit aber auch viel Vergnügen.

Hier noch mein fünftes und letztes Projekt.
Ich habe gemerkt, dass Schwarz in meinem wolligen Tun keine bedeutende Rolle spielt. Ja nicht mal eine echte Nebenrolle, denn ich musste meinen ganzen Wollvorrat durchforsten, um dann zuunterst in einer Schachtel die zwei einzigen Kardwollröllchen zu finden, die ich besitze. Immerhin etwas mehr als 100 gr.


Gestrickt habe ich nochmals nach der Urchin-Vorlage. Diesmal in Grösse L. Die Teller- oder Beretform wurde so ausgeprägter.

Freitag, 22. August 2008

Heute hatten wir....

30° im und ums Haus (Ein Blechdach heizt ganz schön auf). Da ist es hier im Patio am kühlsten und angenehmsten zum Arbeiten und die Stricknadeln gieren dann nicht so.

Ja, es ist schon etwas verrückt, bei dieser Hitze Kappen zu stricken.


Dieses gelbtonige Wollgarn ist mein absoluter Liebling.


Darf ich vorstellen: Olympiaring Gelb
Modell *Rotation*. Vorlage: meine

Donnerstag, 21. August 2008

"Das sieht ja aus....

als wenn du einen Büschel Gras auf dem Kopf hättest!" sagt mein Jüngel, als er von der Schule nach Hause kommt und mich beim Fotografieren im dritten Hut antrifft.

Na gut, so sei es halt: Hier meine dritte Kopfbedeckung in Olympiaringfarbe Grün:
Grasbüschel


Vorlage: meine


" Aber der sieht ja so krass aus! -Ich will ihn auch mal anziehen. -Gäll, den hast du für mich gemacht."


Und das wartet noch auf mich:

Mittwoch, 20. August 2008

SWIRL....

-> Wirbel, wegen der vielen Verdrehungen, ist der Name meiner zweiten Kopfbedeckung in Olympiaringfarbe Rot.



Diesmal gehäkelt. Seit ewig wieder einmal. Vorlage: meine


Dienstag, 19. August 2008

Es müsste ja auch....

mir klar sein, dass ein Link zu Ravelry nicht einfach so funktioniert, da frau ja "dabeisein" muss, um ihn öffnen zu können.

Also hier eine Erläuterng meines Vorhabens:
Meine Ravelympic-Challenge besteht darin, während der Olympiade in Beijing in den Farben der fünf olympischen Ringe Wolle zu karden, aus dem Vlies ein Garn zu spinnen und aus dem Garn eine Kopfbedeckung zu stricken oder zu häkeln.

Das heisst: Ich habe es geschafft, wenn am Ende der Schlussfeier am nächsten Sonntag fünf Kopfbedeckungen in den fünf Farben der Olympischen Ringe fertig sind.

Ja, die Zeit wird knapp. Einiges ist schon geschafft und ich bleibe dran.

Anyway. Hier meine erste Kopfbedeckung in Ringfarbe Blau:



Gestrickt. Vorlage: Urchin

Freitag, 8. August 2008

Es ist 6:15h....

morgens und ich sitze mit meinem ersten Cafesito vor dem TV und schaue mir die Eröffnungszeremonie von Beijing an.


Sie ist wunderschön. Und doch gehen mir diese starren, gedrillten, militärischen Bewegungen durch Mark und Bein.
Da tut mir der Einlauf der Amerikaner richtig gut. Kontrastprogramm pur-> Locker, gelassen, "schwingend" schlendern sie in Grüppchen als langer Tatzelwurm in die Arena.
Und habt ihr die flotte Schweizeruniform gesehen?


So, jetzt ist es Zeit mit meiner Ravelympic-Challenge ( siehe rechts) zu beginnen. See u.

Sonntag, 15. Juni 2008

Weltstricktag....

fand gestern auch in Costa Rica statt.
In Ravelry erfuhr ich, dass auch hier ein Stricktreffen durchgeführt wird.



Ich dachte mir, das ist eine gute Gelegenheit, um hiesige "strickwütige" Leute kennenzulernen. Und so machten wir uns auf den Weg nach Heredia. Das ist ungefähr eine 20 Minütige Autofahrt von uns entfernt (bei normalem Autoverkehr). Ist man aber um die Mittagszeit unterwegs, dehnt sich dieser Weg fast auf das dreifache aus. Das Einkaufszentrum war schnell gefunden und das Coffee Haus samt strickenden Frauen auch.
Die Gruppe setzte sich aus Leuten von Amerika, Japan und Einheimischen zusammen. Ich wurde herzlich aufgenommen, und wir unterhielten uns mal in Englisch (gut, ich mit meinem Radebrechenenglisch, aber ich wurde eigentlich immer verstanden), mal in Spanisch.
Die Themen unterscheiden sich überhaupt nicht von schweizerischen: Mit was für Material strickst du? Nach was für einer Vorlage? Kennst du dieses Buch? Darf ich mal in jenes Heft schauen? Wo kaufst oder bestellst du diese Wolle?
Es hat mir auf jeden Fall gut gefallen, und ich freue mich auf einen nächsten Anlass.



Zum Stricken habe ich meine Reisesocken mitgenommen. Das heisst, die Strickarbeit, die ich mir für die lange Hinreise vorbereitet hatte. Obwohl, Socken brauche ich im Moment hier wirklich nicht, bei Tagestemperaturen bis 30°.



Ach ja. Beim Bambuspulli bin ich bei den letzten Verkreuzungen angelangt. Und der Ausschnitt will noch nicht so wie ich will.